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Böser Blick     – Story out of the book Broken Labyrinth –                Barnes & Noble   .   Amazon   .    Apple


Der Himmel von London ist beinahe das ganze Jahr über grau. Auch im Sommer, der eigentlich warmen Jahreszeit, wechseln sich Hitze, Regen und Kälte stoßweise ab. Blauen Himmel bekommt man selten zu sehen. Wenn es das Sonnenlicht aber schafft, die dicke Wolkendecke zu durchbrechen, laufen alle sofort ins Freie, um die zaghaften Strahlen einzusaugen, als wäre es der letzte Atemzug.Ich hatte großes Glück. Am zweiten Tag nach meiner Ankunft in der Stadt erwartete mich bereits am Morgen strahlender Sonnenschein und ein klarer Himmel, weshalb ich beschloss, ein paar Schritte zu Fuß zum Restaurant am Russel Square zu gehen, um dort ein gutes englisches Frühstück zu genießen.

Als ich dort eintraf, erblickte ich scharenweise Tauben, die, so die Information im Reiseführer, seit jeher zum Bild des Parks und der Umgebung gehörten. Ich suchte den am günstigsten gelegenen Tisch, an dem ich mich in aller Ruhe der Lektüre meiner Tageszeitung widmen konnte – obwohl, ganz nebenbei bemerkt, die Nachrichten die ganze Woche über praktisch die gleichen sind, außer es passiert eine Katastrophe wie das Erdbeben und der Tsunami in Japan oder ein Skandal wie jener über die illegalen Abhörpraktiken der Gefolgschaft des britischen Medienmagnaten Rupert Murdoch. Ich schlug die Zeitung auf und während ich las, beobachtete ich aus den Augenwinkeln einige Tauben, die gurrend um die Tische kreisten und sich, sobald sich die Restaurantgäste erhoben, auf die Essensreste stürzten. Sie pickten alles zusammen, was ihnen unterkam, und schnappten gierig nach einander – zu aggressiv für meinen friedliebenden Geschmack.In der Nähe meines Tisches waren einige Tauben, die mir zeitweise näher kamen als sie sollten, weil sie es auf meine Rühreier mit Speck abgesehen hatten. Sie hatten aber nicht den Mut, den letzten Schritt zu wagen – wahrscheinlich hielt sie mein penetranter Blick hinter meiner dunklen Sonnenbrille davon ab.


Eine Stunde später nahm ich an einer Führung im British Museum teil, dessen Sammlung mit Objekten aus aller Welt mich sehr interessierte. Besonders gefiel mir der Lesesaal und ich war beeindruckt von den ägyptischen Mumien. Am Abend spazierte ich auf der Millennium Bridge über die Themse und gelangte schließlich zur Tate Gallery, wo ich mir bei der Gelegenheit einige Gemälde von Paul Klee ansah, die dort ausgestellt waren. Anschließend traf ich ein paar Freunde, um auf alte Zeiten anzustoßen und gemeinsam in Chinatown zu essen. Nach Mitternacht und nachdem wir schon einige Gläser intus hatten, zogen wir weiter in ein Pub im exklusiven Stadtteil Soho, um Bier zu trinken und die Nacht zu durchzechen. Am Tag danach erwachte ich mit starken Kopfschmerzen. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wann ich ins Hotel zurückgekommen war. Als erstes nahm ich eine lange Dusche, und später, als ich beim Rasieren war, hörte ich in den Nachrichten, dass alle Tauben im Park am Russel Square im Londoner Stadtteil Bloomsbury auf unerklärliche Weise umgekommen waren.


Der Polizeiinspektor John Sherriford sagte der Presse, dass die Ursache dieses Massensterbens im Park bisher nicht bekannt sei. Den Laboranalysen zufolge gab es keine Anzeichen für eine Vergiftung und es wurde auch ausgeschlossen, dass der plötzliche, aber für die Jahreszeit nicht unübliche Hagelschauer für das Verenden der Tiere verantwortlich sein könnte.

Der Nachrichtensprecher erwähnte den Augenzeugenbericht eines Obdachlosen, der angab, tags zuvor im Restaurant des Parks einen – nach eigenen Worten – seltsamen Typen gesehen zu haben, der die Tauben beobachtete und mit einem bösen Blick getötet haben könnte. Eine Version, die laut Inspektor Sherriford wohl eher dem magischen Realismus als der Londoner Realität entsprach, denn bis dato war hier noch nie jemand an einem bösen Blick gestorben.

Der Bettler, ein seit Jahren arbeitsloser Professor für englische Literatur, bestand darauf, einen Mann mit dunkler Sonnenbrille und Kapuzenpullover als Haupttatverdächtigen im Fall des Vogelmassakers anzugeben, denn auf seinem Kapuzenpullover stand das für die Untersuchung des Falles wohl zentrale Wort: Vendetta.Nach den Nachrichten beschloss ich, eine Runde im Park zu machen, um mir ein eigenes Bild vom merkwürdigen Taubensterben zu machen und gleichzeitig in aller Ruhe zu frühstücken. Vorsichtshalber beschloss ich, dieses Mal etwas anderes anzuziehen und meine dunkle Brille im Hotel zu lassen.


Der Park war von der Polizei gesperrt worden und drinnen sah man Sanitäter, die Proben entnahmen. Tatsächlich lagen hunderte toter Tauben verstreut auf den Wiesen und am Boden. Es war ein wahres Tiermassaker mitten im Sommer, das die Tierschutzvereine wohl dazu veranlassen würde, eine großangelegte Fahndung nach dem Schuldigen zu starten. 

Ich ging zurück ins Hotel, um meine Koffer zu packen, da ich noch am selben Abend meinen Rückflug nach Zürich hatte. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Blick ausreichte, diesem angriffslustigen Federvieh so einfach den Garaus zu machen.


Als ich im Hotel ankam, sagte mir die Dame an der Rezeption, ich hätte Besuch. Inspektor Sherriford erwartete mich in der kleinen Empfangshalle des Hotels. Wie es sich vermuten lässt, wurde ich nervös, obwohl ich nichts zu befürchten hatte, da ich mit der Vernichtung der Tauben nichts zu tun hatte.

«Sie sind also derjenige mit dem bösen Blick, der laut dem Obdachlosen vom Park schuld am plötzlichen Taubensterben ist», eröffnete mir der Inspektor, und fügte hinzu: «Wenn Blicke töten könnten und als neuartige Methode patentiert würden, würde das wohl das Ende des lukrativen Waffenhandels bedeuten. Aber sie wissen genauso gut wie ich, dass eine Blick, so böse er auch sein mag, nicht töten kann.» 

«Sicher», pflichtete ich ihm bei, «Blicke können zwar nicht töten, aber sie können sehr wohl erschrecken und es hat schon Fälle gegeben, in denen Menschen vor Schreck gestorben sind».Daraufhin fragte mich Sherriford, wo ich am Abend zuvor gewesen und zu welcher Uhrzeit ich ins Hotel zurückgekommen war.

Ich erzählte ihm, dass ich mit ein paar Freunden in Chinatown unterwegs gewesen und danach auf ein paar Bier in ein Pub in Soho eingekehrt war. «Ich war so betrunken wie seit Langem nicht mehr ... Davor hatte ich schon einige Gläser Whisky und Gin. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht die leiseste Ahnung, wann genau ich ins Hotel zurückgekommen oder wie ich überhaupt ins Bett gekommen bin», fügte ich hinzu.«Ich verstehe», erwiderte Sherriford, «in jungen Jahren kam es auch bei mir vor, dass ich mich nach solchen Nächten an nichts mehr erinnern konnte. Sagen wir, Sie sind so gegen vier Uhr morgens zurückgekommen, was eine glaubwürdige Uhrzeit ist, und betrachten wir die Angelegenheit damit als beendet.»

«Danke, Herr Inspektor, das ist sehr freundlich von Ihnen. Darf ich Sie noch etwas fragen, das mir seit heute Morgen im Kopf herumgeht?», fragte ich ihn unvermittelt.

«Nur zu!», antwortete Sherriford.

«Ich wüsste gerne, woher der Obdachlose die Geschichte mit dem bösen Blick hat und warum er gerade mich als Verdächtigen angegeben hat?»

«Sie kennen sicher Charles Dickens, einen unserer berühmtesten Literaten. Der bekannte Romancier aus der Viktorianischen Zeit übte in seinem Werk mit Humor und Ironie scharfe Kritik an der Gesellschaft. Seine Romane sind voll von realen und imaginären Menschen und Orten. Nun trifft es sich, dass der Literaturprofessor Boz Dickens ein entfernter Verwandter unseres verehrten Schriftstellers ist. Wie Sie sich denken können, hat er einen guten Teil dieser für die Familie typischen Fantasie geerbt.» «Sie wollen sagen, der Obdachlose im Park ist nicht nur Literaturprofessor, sondern auch ein direkter Verwandter von Charles Dickens?», rief ich erstaunt aus.

«So ist es. Und was mir Boz Dickens weiter anvertraute, wird Sie noch mehr erstaunen: Vor  etwa zehn Jahren lebte er an einem herrlichen Ort und half guten und einfachen Menschen, indem er eine Kaffeegenossenschaft in einer Ortschaft unterstützte, deren Namen er nicht verraten konnte oder wollte. Eine Zeit lang lief alles gut, bis zum Tag, an dem in seiner Abwesenheit einige Leute auf die Kaffeeplantage kamen – Menschen, die den bösen Blick hatten. Sie drohten, die Anwohner zu töten, weil sie den örtlichen Gutsbesitzern Konkurrenz machten.

Als er einige Stunden später auf die Plantage zurückkam, erzählten ihm die aufgebrachten Bauern, dass Menschen mit dem bösen Blick wie böse Geister seien, die alles vernichten könnten: Männer, Frauen, Kinder und Greise, ja nicht einmal Hunde und Hühner seien vor ihnen sicher. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, zogen sie es deshalb vor, aus dem Genossenschaftsprojekt auszusteigen und sich wieder dem Anbau für ihren täglichen Eigenbedarf zu widmen.

Für Boz Dickens aber waren solche Drohungen nicht hinnehmbar. Es kam ihm vor wie zu Zeiten des Feudalismus, als die Mächtigen die Schwächeren ausbeuteten. Für ihn war es unerhört, dass diese Bauern im 21. Jahrhundert noch immer so lebten wie Leibeigene im Mittelalter.

Überzeugt, im Recht zu sein, beschloss er, die Genossenschaft weiterzuführen, wohl wissend, dass nichts mehr so sein würde wie zuvor, dass die bösen Geister früher oder später auftauchen würden und er dann eine endgültige Entscheidung treffen müsste.

Einen Monat später fingen ihn die bösen Geister ab, als er gerade von einem Rundgang auf der Plantage zurückkam, und gaben ihm eine Tracht Prügel, an deren Verletzungen er beinahe gestorben wäre. Es war das Ende eines Traums mit guten Absichten. An diesem Ort ist es nicht erwünscht, wenn benachteiligten Menschen geholfen oder ihnen die Gelegenheit gegeben wird, ihr Leben zu verbessern. Als er nach London zurückkam, war er verständlicherweise nicht mehr derselbe. Er beschloss, alles aufzugeben und landete auf der Straße. Die Tauben waren seine einzige Gesellschaft. Gestern sah er wohl, dass Sie Tauben nicht mögen, wie viele Leute, denen ihre aggressive Art missfällt. Aus mir unerklärlichen Gründen fühlte er sich schmerzhaft an die Menschen erinnert, die seinen Traum zerstörten. Er hat sich aber getäuscht, denn Sie haben keinen bösen Blick und ich glaube auch nicht, dass Sie von diesem Ort stammen», schloss Sherriford.«Das sehe ich auch so», erwiderte ich, woraufhin wir uns mit einem Händedruck voneinander verabschiedeten.


Die wenigen Stunden, die mir in London verblieben, nutzte ich, um mir das Charles-Dickens-Museum anzusehen, das im selben Viertel liegt, und mir vor dem Flug einen leichten Aperitif zu genehmigen.

Als ich ins Hotel ging, um meine Sachen zu holen, berichtete mir die Rezeptionistin, dass soeben im Fernsehen gemeldet worden war, die Polizei habe den Fall der toten Tauben im Park aufgeklärt. Die Ursache für das plötzliche Vogelsterben war eine Vergiftung durch verdorbene Lebensmittelreste, insbesondere durch ranziges Speckfett.

Ich ging auf mein Zimmer, froh und erleichtert darüber, dass sich alles aufgeklärt hatte. Während ich meinen Koffer packte, fragte ich mich, ob dieser mittelalterliche Ort, von dem Boz Dickens sprach, wirklich existierte oder alles nur eine Ausgeburt seiner blühenden Fantasie war.


Manuel Giron 2018 © ProLitteris, Zürich . Aus dem Spanischen von Barbara Angerer

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Photo Schweiz 2009

Die photo Schweiz ist eine der grössten Werkschauen für Schweizer Fotografie. Über 120 nationale und vereinzelte internationale Fotografen zeigen ihre aktuellen Arbeiten in fünf Industriehallen auf dem Maag Areal in Zürich. Es werden dieses Jahr über 16'500 Besucher erwartet.

Mehr als 120 ausgewählte Fotografen präsentieren an der photo 09 ihre schönsten Bilder aus dem vergangenen Jahr.


Club del libro en Español de la ONU

Bilder - Ausstellung in Vereinte Nationen 2008

Foto – Ausstellung in Vereinte Nationen

Bilder – Ausstellung Galerie Nievergelt Zurich

Exposición Museo Ixchel Guatemala


Exposición Ojos Negros

Manuel Giron exhibe pequeños y delicados cuadros, verdaderas fuentes de luz que no hacen más que recordar su luminosa Guatemala, donde la primavera no conoce el fin. Entre ellos destacan 'El amanecer', 'Crepúsculo' y 'Altiplano'.

La vitalidad y la fuerza de expresión de este pintor lo han llevado a experimentar con otros medios como el vídeo, el dibujo, la fotografía y la literatura.


Exposición en Eurostars Grand Central München

En esta exposición titulada – La reflexión y la sombra – el artista capta con su cámara paisajes urbanos de lugares como Barcelona, Paris, Múnich o Valencia. Ciudades todas ellas que tienen en común ser destinos Eurostars.

Giron nació en Guatemala y tiene nacionalidad suiza. Tras estudiar Bellas Artes en su paí­s de origen se trasladó a Barcelona para dedicarse a la fotografía. Ha trabajado en ciudades como París y Londres,  sus instantáneas han sido expuestas en diferentes países de Europa: Suiza, España, Alemania y Austria son algunos de ellos.


Tagblatt

Ein Mann, der Zeit hat

Keine Zeit - Dieses Mantra moderner Gesellschaften beschäftigt Manuel Giron in seinem neuen Buch «Frischer Wind». Der Autor und Künstler lebt seit 1990 in St. Gallen. Hier ist er als Maler, Fotograf, Videokünstler und Schriftsteller tätig, in seinem Heimatland hatte er Kunst und Psychologie studiert. Vor fünf Jahren verlieh ihm St. Gallen den städtischen Werkpreis für «Das grüne Auge». Mit dieser Foto- und Video-Ausstellung hatte er dem St. Galler Stadtpark eine Liebeserklärung und sich selbst einen Namen gemacht.


Buchpräsentation

Morgen Mittwoch, 19 Uhr, liest der Künstler und Autor Manuel Giron in der Freihandbibliothek an der Katharinengasse aus seinem neuen Buch vor.                    Es heisst «Wir sehen uns im Frühling wieder – Nos volveremos a ver en primavera ». Gelesen wird laut Mitteilung auf Spanisch und Deutsch. Doris Königer liest die deutsche Übersetzung. Anschliessend gibt es einen Apéro.


Neues Buch

Der Autor Manuel Giron stellt heute in der Offenen Kirche sein neues Buch «Lunas De Otoño» vor. Darin versammelt der Schriftsteller und Künstler 16 Alltagsgeschichten voller Humor und feiner Ironie, die Titel wie «Angorakatze in der Waschmaschine», «Die Krise der 60er-Jahre» oder «Magischer Realismus» tragen. Giron wurde in Guatemala geboren, wo er Kunst und Psychologie studierte. Seit 1990 lebt er in St. Gallen. Seine heutige Lesung wird musikalisch umrahmt vom Frauenduo Las Argentinas: Claudia Demkura (Gesang) und Analía Bongiovanni (Piano)


Casa Latinoamericana

Ein Stück Süden geht verloren

Seit zehn Jahren war sie ein kleiner, aber feiner Hort lateinamerikanischer Kultur. Jetzt schliesst die Casa Latinoamericana. Über zweihundert Veranstaltungen hat das Team hinter sich. Aber ehrenamtliche Arbeit macht mit den Jahren müde.


St. Galler Künstler in Genf

Der Buchklub der Vereinten Nationen organisiert eine Kollektivausstellung als eine Hommage an das Werk des katalanischen Malers José Maria Sert. Gemeinsam mit anderen eingeladenen Künstlern präsentiert auch der in St. Gallen wohnhafte Künstler Manuel Giron seine Bilder. Giron stammt aus Guatemala, Mittelamerika ist denn auch in seinen Bildern unverkennbar präsent. Heute Montag um 18 Uhr ist die Vernissage. Die Ausstellung im Palais des Nations in Genf dauert bis Freitag, 5. Dezember.


Friedliches Nebeneinander

Der St. Galler Fotokünstler Manuel Giron hat einen Bildband über St. Gallen herausgebracht. Menschen kommen auf seinen Stadtansichten nicht vor, dafür sieht man überraschende Details zwischen altem und modernem St. Gallen.


Kunst, inspiriert aus aller Welt

Manuel Giron spielt mit seiner Kreativität und verbindet in seinem künstlerischen Schaffen Literatur, Video, Fotografie, Malerei und Musik. Er hat sich dem Erforschen und Experimentieren mit klassischen und modernen Ausdruckformen der Kunst verschrieben. Seine Vitalität und Ursprünglichkeit haben ihm internationale Anerkennung eingebracht und seine Werke finden sich in verschiedenen Ländern Europas und Amerikas. Giron arbeitet als freischaffender Künstler in der Schweiz, Spanien, London, Paris und Tokyo. Seine Fotografien waren auch in den Vereinten Nationen in Genf ausgestellt. 2001 erhielt er den Werkpreis der Stadt St. Gallen.


Appenzeller Zeitung

Fotos und Filme über Kuba

Unter dem Titel «Wie wäre Kuba ohne Blockade» findet in der Casa Latinoamericana, Eisengasse 5, eine Ausstellung zu Kuba statt. Der St. Galler Künstler Manuel Giron zeigt Fotografien und Videoarbeiten. Girons Schaffen zeichnet sich durch ein Experimentieren mit klassischen und modernen Formen der Kunst aus. Die Vernissage ist morgen, 17 Uhr. An den darauffolgenden vier Samstagen ist die Ausstellung jeweils von 16 bis 18 Uhr geöffnet.


Ausstellung

Abstraktion der Wirklichkeit

Galerie Edition Camos präsentiert ab 29. Oktober die Ausstellung „Abstraktion der Wirklichkeit – urban landscape photograpy“ mit Fotoarbeiten von Manuel Giron. Der Künstler zeigt in lebendigen Bildern Städtelandschaften aus Paris, London, Barcelona, Bilbao und Zürich. Die Ausstellung endet am 26. November 2011.


Galerie Edcamos München

Foto-Ausstellung von Sophia Keller und Manuel Giron

 

Städtische Galerie, Wangen

Ebenfalls mit verzwickten perspektivischen Ansichten arbeitet der zweite Künstler in diesem Raum Manuel Giron. Gerade das urbane Umfeld hat es ihm angetan. Die Menschen, die Fülle an Eindrücken, an Perspektive und Blickachsen – er registriert und konzentriert es, sei es durch die Wahl enger Bildausschnitte, sei es dass er durch Spiegelungen und Schattenrisse neue Ebenen in das Bild einbringt, die den Bildraum, das visuelle Theater um uns herum, erweitern. Seine Arbeiten sind geprägt von einer kreativen Spielfreudigkeit und sinnlicher Lust am schauen und zeigen. Das Ergebnis sind farbenfrohe, leuchtende Bilder, geschaffen aus seinem inneren Fundus, der durch die Erfahrungen in Guatemala, seiner Kultur und seinem Licht geprägt ist. In seinen neueren Arbeiten geht Manuel Giron häufig noch einen Schritt weiter, indem er ein Kondensat seiner Eindrücke extrahiert, die Bilder am Computer überlagert, ihre Farbigkeit verändert, intensiviert. Durch die zusätzliche Einbeziehung von scheinbar textuellen schriftartigen Elementen werden die Bilder gleichsam zu Palimpsesten, die immer tiefere Schichten ihres Wesens freilegen.


Page-Online

Mit unermüdlicher Neugier durchstreift Manuel Giron Städte auf der Suche nach Eindrücken, die sich unseren Blicken entziehen oder die wir seit langem nicht mehr als real wahrnehmen, sei es aus Alltäglichkeit oder Reizüberflutung. So scheint es, als sieht man sie zum ersten Mal. Er zeigt in seinen photographischen Städtelandschaften Bilder voller Leben, und entführt mit Licht- und Schattenspielen in eine Welt voller Illusionen. Viele internationale Ausstellungen und Preise kennzeichnen seinen Weg.


Fotoklub St. Gallen

Ausstellung in der Art Galerie Rorschach stellen zwei St. Galler Künstler aus: Sophia Keller und Manuel Giron


ABC Spain

Manuel Giron presenta un original compendio fotográfico de caprichosos reflejos y sombras captados en edificios de París, Barcelona, y Londres que distorsionan la realidad y transforman estas ciudades en espacios completamente distintos. Exposición en Naciones Unidas en Ginebra.


Blog Café con Letra

En el marco del 21° Congreso de la Asociación Alemana de Hispanistas, "Lugares del hispanismo en un mundo globalizado", celebrado en el campus central de la Universidad Ludvico y Maximiliano de Múnich (LMU), se llevó a cabo entre el 29 de marzo y el 2 de abril un nutrido programa cultural, complementario a las conferencias académicas, en el que participaron poetas, escritores y artistas invitados; entre ellos, asistió el multifacético artista Manuel Giron, quien se dedica al cultivo del arte interdisciplinario  para ofrecer una deliciosa lectura de exquisitos relatos que despertaron la atención y el nutrido aplauso de los asistentes. 


Global experience

Nach der Fotoausstellung in den Vereinten Nationen in Genf und der Photo Schweiz 09 in Zürich präsentiert Manuel Girón seine neuen Fotografien Urban Landscapes in der casa latinoamericana und wird dabei mit traditioneller chinesicher Musik von Qin Streller- Shen begleitet.


Deutsch – Spanisch Lesung

Manuel Giron ist Künstler und lebt in St. Gallen. Er spielt mit seiner Kreativität und verbindet in seinem künstlerischen Schaffen Literatur, Video, Fotografie, Malerei und Musik. Er hat sich dem Erforschen und experimentieren mit klassischen und modernen Ausdrucksformen der Kunst verschrieben.


Lesung und Videoprojektion

Am Dienstag, 26. April 2016, um 19 Uhr wird der St.Galler Autor und Künstler Manuel Giron aus seinen Kurzgeschichten vorlesen und zwei Videofilme über St.Gallen und Tokyo zeigen.

Das Werk von Manuel Giron ist vielfältig: Er schreibt Kurzgeschichten, fotografiert, malt, filmt und komponiert Musik. So stammt die Musik zu seinem neuen Video «Tokyo Suite» von ihm. Der Film ist eine fotografische Reise durch die grösste Stadt der Welt. Ein Kontrapunkt dazu ist «Das grüne Auge», ein poetischer Film über den Stadtpark St.Gallen. Ergänzend zu seinen Filmen wird Manuel Giron einige seiner Kurzgeschichten vorlesen.

Die Veranstaltung findet im Raum für Literatur, St.Leonhard-Strasse 40, statt. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen unter: www.bibliosg.ch


Lesung und Videoprojektion

Botschaf von Guatemala in Berlin


Club del libro en Español de la ONU

Exposición de Arte

Nos gustaría agradecer la colaboración del artista Manuel Giron por cedernos la imagen de una de sus fotos que ha servido para elaborar la portada del catálogo de este año.


Asociación Canadiense de Hispanistas

Registro Creativo

Marzo de 2018    La fotografía artística de Manuel Giron  La vida es diversidad en movimiento,  publicada en el libro Tokio: Mar de luces (Éditions Latines, 2014), ha sido galardonada con el premio del Certamen de Pintura del LIV Congreso de la Asociación Canadiense de Hispanistas. En sus observaciones sobre la obra laureada, el jurado comentó que la obra se acercaba al tema de agrupar diversidades a través de múltiples perspectivas y ángulos de un mismo fenómeno: "La imagen fragmentada nos ofrece una visión plural del mundo irreducible a un solo punto de vista. Al mismo tiempo, la imagen del padre con su hijo ofrece la posibilidad de un legado, de un futuro en que se conserve la pluralidad actual."


Othes Texts

Ventana Latina

Prensa Libre

Swissinfo

Pantalla Latina

Weblatina

Blog de Valentina Truneanu

Bibliothek Goetzis

Letralia

Ludwig Maximilians-Universität München

Art–Karlsruhe

LensCulture

ArchitekturFotoBlog

Photography-Now

Goodreads

RadioActivos

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2018. Award of the Canadian Association of Hispanists to Manuel Giron

A PRIZE IS NOT A QUESTION OF PRIDE, it is an acknowledgment of a job well done, a support more to provide a new look. I thank the Canadian Association of Hispanics, and the Creative Registry for the deference for my photography captured in Tokyo on one of my exhausting trips through this round world!


UN PREMIO NO ES UNA CUESTION DE ORGULLO, es un reconocimiento a un trabajo bien hecho, un espaldarazo más para continuar aportado una nueva mirada. Le agradezco a la Asociación Canadiense de Hispanistas, y al Registro Creativo la deferencia por mi fotografía capturada en Tokio en uno de mis agotadores viajes por este mundo redondo!


Mitglied des Stiftungsrates der St. Gallischen Kulturstiftung von 2012 bis 2016










MANUEL GIRON

photography . literature . painting . video . music

Bad gaze

The sky in London is grey for most of the year and the summer, which should be bring the warm season passes by in several gusts of wind, followed by rain and cold. A blue sky is seldom seen however when the light shines through the clouds people can be found outdoors enjoying the timid rays as if they were the last breathe taken.

I was very lucky because on the second day after arriving in the city I awoke with a bright sun and a clear sky that deserved few steps outside to a restaurant Russell Square Park to enjoy a good English breakfast.

Upon arrival, I spotted kits of pigeons, which according to the tourist information, have  always  been  part  of  the landscape  of the park and surrounding area. I looked for the best table in the place, intending to read a daily newspaper quietly, although the news is almost the same every week unless a catastrophe like the earthquake and tsunami happens in Japan, or a scandal like the illegal wiretapping operations by henchmen of British media magnate Rupert Murdoch is exposed by other media.

I opened the newspaper and read the articles all the while, watching from the corner of my eye, the pigeons that were swarming around the tables, running and flying onto the leftovers when the diners left their tables. All of them were pecking at the food and pecking at each other viciously, too aggressive for my peace of mind.

Closer to my table, there were a couple of pigeons that approached me during my breakfast  attempting  to  peck  at  my  bacon and eggs, but  they did not  dare  to  take  the last step. Possibly, because they were intimidated by my gaze behind dark glasses.

An hour later, I was enjoying a guided tour at the British Museum, which I found very interesting because of its rich collection of objects from almost everywhere in the world. I loved its reading room and enjoyed the exhibition on Egyptian mummies.

In the afternoon, I took a walk by the Millennium Bridge over the River Thames up to the Tate Gallery, and took the oppor-tunity to admire some paintings by Paul Klee that were in exhibition. Then I met with some friends to celebrate old times and had dinner in Chinatown. After midnight and several drinks later, we headed to a popular pub in the exquisite Soho area to drink beer and top off the night.

The  next  day  I  woke  up  with  a  strong headache, and I had no memory of the time I arrived back at the hotel. The first thing I did was take a long shower and while I was shaving, I was listening to the news when I happened to hear the report that all pigeons at Russell Square Park in the London neighborhood of Bloomsbury had appeared dead in the morning without any explanation. The Inspector of Police, John Sherrinford, informed to the press that the cause of the mass bird deaths in the park was still unknown. The investigation had not found any evidence so far of poisoning and ruled out an unexpected hailstorm (which is very frequent in the summer), as the cause that had annihilated them.

The reporter talked about the account of a beggar who claimed to have seen a strange subject -exact words of the witness-, the previous day in the restaurant in the park who had been watching the pigeons and that the stranger had possibly killed them with his gaze. Sherrinford disputed this version, perhaps considering the account more in tune with a perspective on magical realism vision than that of London reality. Nobody had died so far in the city from a bad gaze.

The beggar, who happened to be an unemployed professor of English literature for quite a few years, drew a character in sunglasses wearing a hooded track top, who he claimed was the main suspect in the slaughter of the birds. On the suspect’s track suit he noted a word that could be key for the investigation: Vendetta.

After the news I decided to walk around the park to determine for myself whether the pigeons were dead or not, and incidentally to have a quiet breakfast and avoid any problems. I decided to dress differently this time and  also decided not to wear the flashy sunglasses.

The police cordoned off the park and within the area, several health workers were taking samples. Indeed, there were hundreds of dead pigeons, scattered over the grass and soil. It was a real slaughter in midsummer, which surely the Society for the Rescue and Protection of Animals would use to kick off a tremendous offensive to capture the culprits.

I returned to the hotel to prepare my bags, considering that my flight to Zurich was leaving in the afternoon. I was still unable to imagine that a simple gaze was capable of obliterating so many aggressive pigeons in just one stroke.

Upon arrival, the receptionist told me that I had a visitor. Inspector Sherrinford was waiting for me in the hallway of the hotel, and as you would expect, I was nervous although there was nothing to fear because I had had not exterminated the pigeons.

“So you are the person with the bad gaze who the beggar had singled out as the guilty party for the sudden death of the pigeons”, he said. Then he added, “a killer gaze seems to me a rather novel and lethal method, if patented it could end up in the lucrative arms business. Whilst you and I know that a gaze as bad as it can be, does not kill”. “True”, I replied. A bad gaze does not kill but it does scare and there had already been some cases of sudden death due to fear.

Sherrinford then asked me where I had been the night before and at what time I had reached the hotel. I told him that I had been celebrating with friends in Chinatown, and after, we had gone to drink some beer in a pub in the Soho area. I drunk as I had not done in a long time and I had also drunk whiskey  and  gin.  Moreover,  to  be  honest, I had no idea at what time I returned to the hotel, or how I had managed to get into bed. “I understand”, Sherrinford said, “in my younger days I did not remember anything after all that liquor. Let us suppose that you returned at about four in the morning, which is credible and we close the matter”.

“Thanks inspector, it is very kind of you. Can I ask you a couple of questions that have been haunting me since this morning, before you go?” I suddenly told him. “Naturally, ask whatever you want”, responded Sherrinford. “I wonder how the beggar got the idea of the bad lethal gaze and why he pointed me out as a suspect.”

“Surely the name of one of our most brilliant writers will be familiar to you: Charles Dickens. He was a famous Victorian novelist who wrote with a certain dose of humor and irony,  and expressed acute social criticism. His work was full of real and imaginary people and places. It turns out that Professor of Literature Boz Dickens is a distant relative of our famous writer and has inherited part of the imagination that runs in the family”.

“Are you saying that the beggar in the park is a professor of literature, as well as an almost direct relative of Charles Dickens?” Exclaimed astonished!

“Well, even if it seems strange, that is the case. And I am sure this will cause you further amazement that during his inter-rogation Boz Dickens told me, that a decade ago he had lived in a beautiful place with good, humble and simple people. He tried to help these people who were setting up a coffee cooperative. It was located in a place but he either could not or would not tell me the name. For a time everything went well in the cooperative until one day, when he was not on the plantation, a group of people came to the plantation and with a very bad gaze they threatened to kill the villagers because they were competition to landholders of the area”.

“Hours later”, according to his account, “the terrified villagers told him that people with a bad gaze are like evil spirits, when they arrive, they destroy everything: men, women, children and the elderly, not even dogs or chickens are safe. Therefore, to avoid any further problems, they ceased the operations of the coffee cooperative and return to the minicrops they harvested for their daily subsistence”.

“For Boz Dickens such a threat was intolerable and reminded him of feudalism, when  the  powerful  preyed   on   the   weak. He considered it a scandal that in the XXI century, peasants’ lives continued similarly like those of servants in the medieval age”.

“Convinced that he was right, he decided to continue the cooperative, although suspecting that nothing would be the same. The evil spirits would appear sooner or later and then he would have to make a final decision. A month later, the group of men with a bad gaze intercepted him when he was returning from supervising the coffee plantation and beat him until he was nearly killed. It was the end of a dream that had very good intentions. It was not appreciated at all in that place, to help people without opportunities to progress; nor to give to those people a chance to become better human beings”.

“When he returned to London, as you well understand,  he  was  not  the  same and decided to withdraw from everything. He became a beggar and pigeons were his only company. Yesterday, he may have seen that you disliked the pigeons, as many people here do because of their aggressive nature. For unknown reasons, the characters who destroyed his dream emerged from his unconscious pain. Nonetheless, he was wrong, because you do not have a bad gaze and I do not belief you come from that place”, Sherrinford concluded.

“The track suit is a gift from a person I met in Rome. I do not know if the word Vendetta refers to a person or a rock group”. I clarified this just in case there were any further doubts and suspicions in order to tie up loose ends. “Do not worry; it may be that the story of Mr Dickens is just his imagination”, Sherrinford said with a half-smile. “It can be” I answered. “Although we must  not  forget  that  there  are  bad  people taking advantage of good people everywhere. As in some places as well, things are worse than in others”, Sherrinford added. “Completely agree”, I said, and immediately we parted with a handshake.

I had a few hours left before departing London. I made a brief visit to the museum of Charles Dickens located in the same neighborhood and I drunk an aperitif before the flight.

Upon returning to the hotel to pick up my belongings, the receptionist informed me that it had just been announced on TV that the police had managed to solve the case of the dead pigeons in the park. Poisoning due to leftover spoiled food had caused the sudden death of the birds especially the remains of bacon fat.

I entered my room satisfied that every-thing  had  finally  been  clarified  and  while packing, I curiously wondered whether that place Boz Dickens mentioned with a medieval regime really existed, or was it all in his imagination.



Manuel Giron 2018 © ProLitteris, Zürich  . Translated  from the Spanish by Baljit Banga





Mala Mirada   –relato incluido en el ebook Gato Angora en la lavadora–              Amazon    .   Apple    .   Kobo


El cielo de Londres suele ser gris durante la mayor parte del año, y el verano que se supone es la época cálida pasa a rachas entre calor, lluvia y frío. El cielo azul se ve muy poco, pero cuando la luz logra atravesar las espesas nubes, la gente corre para disfrutar esos tímidos rayos como si fueran el último suspiro.

Yo tuve mucha suerte, porque al segundo día de haber llegado a la ciudad me desperté con un sol brillante y un cielo limpio que bien merecía unos pasos hacia el restaurante del parque Russell Square a degustar un buen desayuno inglés.

Al llegar divisé varios grupos de palomas que según la información turística siempre han sido parte del paisaje del parque y alrededores. Busqué la mesa mejor ubicada con la intención de leer tranquilamente el periódico del día aunque las noticias casi son las mismas durante la semana, salvo que suceda una catástrofe como el terremoto y tsunami en Japón, o el escándalo de las escuchas ilegales de los secuaces del magnate de los medios británicos Rupert Murdoch. Abrí el periódico y mientras leía los artículos observé con el rabillo del ojo que alrededor de las mesas pululaban algunas palomas que se abalanzaban sobre los restos de comida cuando los comensales se levantaban. Picoteaban todo lo que encontraban y se picoteaban entre ellas con saña. Muy agresivas para mi pacífico gusto.

Cerca de mi mesa había un par de ellas que por momentos se acercaban más de la cuenta con intención de picotear mis huevos con tocino, pero sin animarse a dar el último paso posiblemente intimidadas por mi penetrante mirada detrás de las gafas oscuras.

Una hora después estaba disfrutando de una visita guiada en el Museo Británico, que me pareció muy interesante por su rica colección de objetos y piezas de casi todo el mundo. Me encantó su sala de lectura y disfruté mucho la exposición sobre las momias egipcias.

Por la tarde di un paseo por el Millennium Bridge sobre el río Támesis hasta llegar a la Tate Gallery, y aproveché la ocasión para admirar algunas pinturas de Paul Klee que estaban en exposición. Luego me reuní con unos amigos para celebrar viejos tiempos y cenamos juntos en el Barrio Chino. Pasada la medianoche y después de varias copas nos dirigimos a un conocido Pub de la exquisita área del Soho para beber cerveza y rematar la noche.

Al día siguiente me levanté con un fuerte dolor de cabeza y sin recordarme a qué hora había regresado al hotel. Lo primero que hice fue tomar una larga ducha, y luego, cuando me rasuraba, escuché en el noticiero que todas las palomas del parque Russell Square en el barrio londinense de Bloomsbury habían amanecido muertas sin explicación alguna.

El Inspector de la policía, John Sherriford, informó a los medios que se desconocía la causa de la muerte masiva de palomas en el parque. Según los análisis de rigor no se había descubierto ningún indicio de envenenamiento, y se había descartado que una inesperada lluvia de granizo, muy frecuentes en la época de verano, las hubiese aniquilado.

El locutor mencionó la versión de un mendigo que aseguraba haber visto un día antes en el restaurante del parque a un sujeto extraño, palabras textuales del testigo, observando las palomas y posiblemente las mató con una mala mirada.

Versión que el inspector Sherriford rebatió por considerarla más propia del realismo mágico que de la realidad londinense en la que hasta la fecha nadie había muerto por una mala mirada.

El mendigo, que resultó ser un profesor de literatura inglesa en paro desde hacía un par de años, había insistido en señalar a un personaje de gafas oscuras con sudadero de capucha como el principal sospechoso de la masacre de las aves, porque en el sudadero llevaba anotada una palabra que podía ser clave durante la investigación: Vendetta.

Terminado el noticiero, decidí dar una vuelta por el parque para constatar si efectivamente las palomas estaban muertas, y de paso desayunar con un poco de tranquilidad. Para evitar posibles problemas decidí vestirme de manera diferente en esta ocasión y evitar las llamativas gafas oscuras.

El parque estaba acordonado por la policía y dentro se veían varios empleados sanitarios tomando pruebas. Efectivamente, habían cientos de palomas muertas diseminadas por el pasto y el suelo. Había sido una verdadera masacre en pleno verano que seguramente la Sociedad Protectora de Animales iba a utilizar para lanzar una terrible ofensiva de búsqueda y captura del o los culpables.

Regresé al hotel a preparar mis maletas considerando que por la tarde salía mi vuelo a Zürich sin poder imaginarme que una simple mirada fuera capaz de acabar de un plumazo con tanta agresiva paloma.

Al llegar, la recepcionista me indicó que tenía visita. El inspector Sherriford me esperaba en la pequeña sala del hotel, y como cabe suponer, me puse nervioso aunque en realidad no había nada que temer porque yo no había exterminado a las palomas.

Así que usted es el de la mala mirada que el mendigo del parque señala como culpable de la muerte súbita de las palomas, dijo. Y luego agregó, matar con la mirada me parece un método bastante novedoso que si se logra patentar acabaría con el lucrativo negocio de las armas. Aunque tanto usted como yo sabemos que una mirada, por mala que sea no mata.

Cierto, le contesté. Una mala mirada no mata, pero sí asusta, y ya se han dado algunos casos de muerte por susto.

A continuación Sherriford me preguntó dónde había estado la noche anterior y a qué hora había llegado al hotel.

Le conté que había estado celebrando con unos amigos en el Chinatown, y después habíamos ido a beber unas cervezas a un pub siempre en el área del Soho. Me había emborrachado como hacía mucho tiempo no me había sucedido porque antes había bebido whisky y ginebra. Y para serle sincero, no tenía la menor idea de a qué hora había regresado al hotel, ni cómo había logrado llegar hasta la cama.

Entiendo, dijo Sherriford, en mis tiempos de juventud yo tampoco me acordaba de nada después de ese tipo de cócteles. Vamos a poner que regresó más o menos a las cuatro de la madrugada que es una hora creíble y damos por cerrado el asunto.

Gracias inspector, es usted muy amable. ¿le puedo hacer un par de preguntas que desde esta mañana me rondan la cabeza antes de que se vaya? Le pregunté de improviso.

Naturalmente, pregunte lo que quiera, respondió Sherriford.

Me gustaría saber de dónde sacó el mendigo la idea de la mala mirada, y por qué me señaló a mí como sospechoso.

Seguramente le suena a usted el nombre de uno de nuestros más ilustres literatos. Charles Dickens. Famoso novelista de la época victoriana que escribía con ciertas dosis de humor e ironía, y en otras practicaba una aguda crítica social. Se dice que su obra está llena de gente y lugares reales como imaginarios. Pues resulta que el Profesor de Literatura, Boz Dickens, es un pariente lejano de nuestro afamado escritor, y como ahora usted ya se puede imaginar, heredó parte de la imaginación muy propia de la familia.

¿Me está usted diciendo que el mendigo del parque, además de ser Profesor de Literatura, es familiar casi directo de Charles Dickens? ¡Exclamé admirado!

Pues, aunque le parezca extraño, esa es la realidad. Y para que la sorpresa sea mayor, le comento que durante el interrogatorio, Boz Dickens, me contó que una década atrás había vivido en un lugar precioso con gente buena y sencilla a la que él trataba de ayudar apoyando una cooperativa de café en un lugar que no supo o no quiso decirme el nombre. Durante un tiempo todo funcionó bien hasta que un día que él no estaba en la plantación, llegó un grupo de personas con mala mirada que amenazó de muerte a los pobladores bajo el pretexto de que ellos le estaban haciendo competencia a los finqueros del lugar.

Y horas más tarde, según su relato, los aterrados campesinos le comentaron que la gente con mala mirada son como los malos espíritus que cuando llegar arrasan con todo. Hombres, mujeres, niños y ancianos. Ni el perro o las gallinas se salvan. Así que para evitar problemas mayores, ellos preferían detener el proyecto y volver al mini cultivo para la subsistencia diaria.

Pero para Boz Dickens ese tipo de amenaza no sólo era intolerable, sino que además le recordaba algunos pasajes del feudalismo cuando los poderosos se aprovechaban de los débiles, y consideró un verdadero escándalo que en pleno siglo XXI la vida de los campesinos en ese lugar continuara siendo como la de los siervos en la época Medieval.

Convencido de que tenía la razón decidió continuar con la cooperativa, aunque sospechaba que ya nada sería igual. Que tarde o temprano los malos espíritus aparecerían, y entonces habría que tomar una decisión definitiva.

Un mes después, los sujetos de la mala mirada lo interceptaron cuando volvía de supervisar la plantación de café y le dieron una paliza que por poco lo mata. Fue el final de un sueño con buenas intenciones. Ayudar a progresar a la gente sin oportunidades está mal visto en ese lugar; y darle la oportunidad de ser mejores seres humanos también.

Cuando regresó a Londres, como usted bien comprenderá, ya no era el mismo, y decidió retirarse de todo. Se convirtió en mendigo y las palomas eran su única compañía. Ayer posiblemente vio que a usted le desagradaban las palomas, como a mucha gente por aquí precisamente por su agresividad. Y por razones todavía desconocidas surgió de su inconsciente el dolor que le causaron los personajes que destruyeron su sueño. Pero se equivocó, porque usted no tiene mala mirada. Además puede ser que la historia del señor Dickens sea sólo fruto de su imaginación, concluyó Sherriford con media sonrisa.

Puede ser, respondí. Aunque no hay que olvidar que en todos lados hay gente mala que se aprovecha de la gente buena, agregué.

Completamente de acuerdo, me contestó. Y acto seguido nos despedimos con un apretón de manos.

Las pocas horas que me quedaban en Londres, las aproveché para hacer una breve visita al museo de Charles Dickens que queda en el mismo barrio, y tomar un ligero aperitivo antes del vuelo de regreso a Zúrich.

Al volver al hotel a recoger mis pertenencias, la recepcionista me informó que acababan de anunciar en la televisión que la policía había logrado esclarecer el caso de las palomas muertas en el parque. Una intoxicación de restos alimenticios en mal estado había sido la causa de la repentina muerte de las aves, especialmente los restos de grasa del tocino.

Entré a mi habitación satisfecho de que finalmente todo se hubiese aclarado, y mientras empacaba me pregunté con curiosidad si ese lugar con régimen medieval que mencionó Boz Dickens existe, o todo es fruto de su imaginación.


Manuel Giron 2018 © ProLitteris, Zürich


NOTA:
Este relato lo escribí en honor a Charles Dickens
Boz es uno de los seudónimos que el escritor utilizó en el pasado.
Sherrinford es el nombre que en principio pensaba utilizar el escritor Arthur Conan Doyle en vez de Sherlock Holmes para su detective.

La Amérique Latine es una invención francesa.


En algún momento de 1864 criollos y mestizos de la América Española que no estaban muy contentos con la madre patria decidieron tomar su propio rumbo y alejarse de todo aquello que oliera a Hispanoamérica o Iberoamérica. Tampoco querían ser “americanos” como los del norte.


Francia, que tenía menor presencia territorial que España y Portugal en el continente, vio la oportunidad de obtener ventajas económicas y comerciales si lograba incluirse dentro de un bloque formado por tres naciones de cultura y lengua latina; además de cristianas.


Se dice que fue el francés Michel Chevalier quien inventó el término y convenció al Emperador para su adopción considerando que españoles y portugueses estaban de acuerdo en hacerle contrapeso a los sajones americanos.


A partir de este acuerdo y consolidación del término América Latina, se genera un espacio de poder del que quedan excluidos ingleses, holandeses, africanos y nativos del continente.


La identidad latinoamericana se circunscribe a esas tres naciones europeas en territorio americano. No se trata de crear vínculos con las otras culturas en el continente, sino de imponer cultura y lenguas latinas sobre lo que ya existe (existió). Como construir una iglesia sobre una pirámide maya. Se destruye todo aquello que no se entiende, sea patrimonio cultural o religioso.


El poder no dialoga ni intenta comprender al dominado.


Hasta aquí todo está claro, el producto cultural y artístico latinoamericano es la suma y mezcla de esos 3 países: un producto esencialmente europeo.


Que un criollo o mestizo tome elementos de los nativos, y los incorpore en SU obra de arte no significa que sea original, lo único que está haciendo es tomar del OTRO, (de ese que niega porque no lo reconoce como persona) algo que no es suyo, algo por lo que no ha preguntado ni conoce, pero le resulta útil (exótico para los extranjeros) para justificar (y conceptualizar por medio de un torrente de palabras huecas) una obra que a todas luces lleva el sello europeo; un arte que pretende, sin lograrlo, ser una amalgama cultural, el reflejo de todas las culturas del continente.



Manuel Giron 2017 © Prolitteris